Pater Rajesh Lugun und die Kirchen- und Pfarrgemeinderäte der Pfarrei Nankendorf hatten am Sonntag, den 24. März um 14:30 Uhr ins Pfarrheim Nankendorf zur Pfarrversammlung eingeladen. Diese findet alle 2 Jahre statt und informiert alle Interessierten über Neuerungen und Veranstaltungen der letzten Jahre sowie über den Stand der Neuausrichtung der Seelsorgebereiche. Alle waren bei Kaffee und Kuchen herzlich zu einem Austausch und zu Anregungen über das Kirchenleben eingeladen.
Die Tagesordnung beinhaltete die Berichte der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates. Frau Marianne Teufel, Kirchenpflegerin, stellte die prekären aktuellen Zahlen vor:
Die finanzielle Situation hat sich leider nicht in den letzten Jahren verändert oder gebessert.
Marianne Teufel, Kirchenpflegerin, März 2019
Pro Katholiken erhält die Pfarrei Nankendorf vom Erzbistum Bamberg 21,80€ im Jahr zugewiesen. Ebenfalls pro km² werden 135€ zugewiesen, was bei 19 km² 2.565€ entspricht. Dies entspricht einer Jahreszuweisung von 14.581€. Davon müssen die Personalkosten, die Nebenkosten der Gebäude, Reparaturkosten der Gebäude und technischen Anlagen getragen werden. Zuschüsse werden nur für die Kirche und das Pfarrheim gewährt.
Im Jahr 2018/2019 war die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage sowie neuer Heizungstanks aufgrund neuer Vorschriften notwendig. Die Kosten belaufen sich auf 38.000€, 60 % davon übernimmt das Erzbistum Bamberg. Früher gab es eine 90 % Förderung, jetzt nur noch 65 % für die Kirche und 50 % für das Pfarrheim, dies entspricht einem Mittelwert von 60 %.
Nun wurde auch noch ein massiver Holzwurmbefall im Kirchengebäude festgestellt. Angebote für eine Begasung wurden bereits von Frau Teufel eingeholt, sowie eine Förderung beim Erzbistum Bamberg beantragt. Jedoch kann man noch nicht tätig werden, es muss gewartet werden, bis die unter Artenschutz stehenden Fledermäuse das Gebäude verlassen haben. Ebenfalls muss die Garage des Pfarrhauses aufgrund Wassereintritts repariert werden.
Weitere Arbeiten stehen demnächst am Friedhof an. Dort muss das Pflaster und die Mauern der Wege ausgebessert bzw. erneuert werden. Ebenfalls ein kritisches Problem seit Jahren ist die Abfallentsorgung von Besuchern und Grabbesitzern. Oft wird die Grube für die Entsorgung von privaten Gartenabfällen oder Kunststoffabfällen wie etwa Grablichtern missbraucht. Die Grube ist nur für die Entsorgung von biologischem Abfall der Gräber vorgesehen. Frau Teufel appelliert an alle Grabbesitzer und Besucher, die Grube entsprechend den Friedhofsvorschriften zu verwenden. Als Alternative Maßnahme müsse sonst die Grube geschlossen werden. Dies birgt die Gefahr, dass Abfall ringsum den Friedhof „entsorgt“ wird, und dieser mühselig eingesammelt werden müsste.
Die Kirchenverwaltung strebt daher eine moderate Anhebung der Friedhofsgebühren an. Wünschenswert wäre eine Putzaktion jährlich vor Allerheiligen, wo sich alle Grabbesitzer und Freiwillige beteiligen, um den Friedhof sauber zu halten. Da die Fa. Maisel aus Plankenfels keine Grabdenkmäler und Steinmetzarbeiten mehr anbietet, bittet Frau Teufel, dass Betroffene rechtzeigt im Pfarrbüro die neu beauftragte Firma anmelden.
Um die finanzielle Situation aufzubessern, soll eine Altpapieraktion gestartet werden. Man könne froh sein, dass die Pfarrei St. Martin Einnahmen mit Brennholzverkauf aus den Stiftungswald generieren kann, da sonst die finanzielle Situation noch angespannter wäre. Herzlich bedanken möchte sich Frau Teufel bei allen Helfen, Spendern und allen die die Pfarrei auf irgendeine Art und Weise unterstützen.
Auch berichtete Stephan Stöckel, 1. Vorsitzender über die Veränderungen im neuen Seelsorgebereich. Dieser beinhaltet die alten Seelsorgebereiche „St. Salvator – Hollfelder Land“ und „Fränkische Schweiz Nord“. Auch wurde über die Festlegung des neuen Verwaltungssitzes und den Vorschlag des neuen Namens „St. Salvator-Fränkische Schweiz Nord“ diskutiert.
Weiterer Punkt war der Meinungsaustausch, ob die Pfarrei Nankendorf den Vorschlag der Pfarrei Waischenfeld aufgreift, um eine gemeinsame Wallfahrt nach Gößweinstein ab 2020 zu organisieren. Es gab dazu Konsens eine Umfrage mittels Zettel in der Kirche zu starten, sowie die Beteiligten heuer an der Wallfahrt nach Gößweinstein direkt zu befragen.
Ein weiteres Thema war die Organisation des Fronleichnamsfestes im Hinblick auf die Veränderungen im neu gegründeten Seelsorgebereich.